Samstag, 24. September 2011

Bis ganz bald mein geiler Hengst.

Das Leben liegt nicht immer hell erleuchtet dir zu Füßen. Lichter brechen sich manchmal im Leben, manchmal im Nichts. Oft fahren wir zu schnell, doch manchmal werden wir auch ausgebremst. Mal sanft, mal aus voller Fahrt. Das belichtete Ziffernblatt unseres Zeitentunnels küsst uns nicht immer wie frischverliebte Träumer oder lässt uns im Taumel feucht wilder Zungenspiele alles vergessen.

Hach, das musste mal sein.

Na, werdet ihr sagen. Was ist mit der Eva los? Erst verschneit ihr Blog, weil keiner ihn betritt und jetzt wird sie auch noch melancholisch. Aber keine Angst, das liegt nicht daran, dass ich am Dienstag mich wieder mal ein Jahr jünger schminken muss. Smile. Auch nicht daran, dass meine Perle langsam aber sicher auf ein fossiles Zeitalter zusteuert.

Nein, es liegt nur am Leben, dass wir alle mal hin und wieder nur in erotischen Träumen ertragen möchten. Ich brauchte mal Ruhe. Einfach so. Statt heißen Sex eine heiße Schokolade, die in der Kälte dieses Hochstapler-Sommers um meine Schenkel dampfte.

Nun sitze ich euch wieder gegenüber und spüre wieder euren Blick. Geil seid ihr wie immer, ich langsam wieder auch. Vielleicht hätte ich doch die Einladung zum Hummer annehmen sollen oder dachtest du, sorry, wenn mir nicht dein Name einfällt, nur an eine schnelle Pommes Rot-Weiß am Imbiss am Bahnhof Friedrichstraße? Dummerweise waren auf deinem Profilbild nur ein paar Füße zu sehen. Das hatte mich nicht sonderlich vom Hocker gehauen.

Da machte der Typ neulich doch wesentlich mehr her. In seinem Anzug steckte nicht so ein verkleidetes Männlein. Nein, Er war einfach sexy und mit Stil. Und verdammt, er lächelte mich unentwegt an, obwohl ich an diesem Abend ziemlich Scheiße drauf war und bestimmt genauso Scheiße aussah. Meine Haare nur hochgesteckt, weil ich keine Lust auf aufgeputzt mit Goldrand hatte. Auch sonst nicht gerade mein bester Look. Halt nur eine übel gelaunte Journalistin auf dienstlicher Recherche. Allein im Restaurant.

Und jetzt muss ich einfach direkt zur Sache kommen, muss dich direkt ansprechen, weil ich noch immer koche in der vaginalen Tiefe, wenn ich daran denke.

Ohne deinen Blick von mir zu nehmen, nahmst du mir gegenüber Platz. Gabst dem Ober, ja in solchen Restaurants soll es diese Gattung noch geben, ein Zeichen, bestelltest ungefragt ein 5 Gänge Menue und eine Flasche eines sündhaften teuren Gesöffs. Tauchtest meine Finger ins Champagnerglas, strichst dann genießerisch leicht über deine Zungenspitze und schlürftest frech wie einer, der mich kaufte, dran.

Und schon bin ich mittendrin.

Ich atme tief durch, verwusele mich in deinen warmen, braunen Augen, merke, wie mein Körper vor Geilheit immer biegsamer wird. Mit dem rechten Zeh streife ich meinen linken Heel vom Fuß und teste einfach mal deine Reaktion. So langsam kriecht die alte Eva wieder raus, der Sammlertrieb ist erweckt, lange genug war ich ein braves Kätzchen, habe gejault und nicht miaut. Jetzt muss ich wissen, wer schnurrt. Sag nichts, du hast es selbst gewollt.

Ich sehe es in deinen Augen. Du musst gewaltig deine Zunge gegen den Gaumen drücken, damit dich die wachsende Erregung nicht am Hummer ersticken lässt. Komm nimm einen Schluck, vielleicht kannst du dann noch ein viel köstlicheres Getränk erschlürfen.

Anscheinend habe ich dich unterschätzt. Ohne auch nur eine verräterische Bewegung über dem Tisch gleitet deine gepflegte Hand unter dem Tisch meine Schenkel entlang und teilst meinen String geradezu wie mit einer Gabel. Jetzt werde ich fast verrückt. Ich öffne meine Schenkel und rücke ein Stück näher an den Tisch. Zum Glück legt man hier noch wert auf die großen gestärkten Tischdecken, sonst würde das ganze Restaurant meine tiefrote Schale sehen, die auf dem Fußboden auszutropfen droht.

Gut, dass der Ober kommt und du schnell die Rechnung bezahlst. Noch ohne das Dessert spüre ich dein wildes und doch so cooles Atmen in meinem Nacken und scheine in dem Moment völlig nackt und willenlos zu sein. Eine andere Welt und doch wieder meine Welt, Schockwellen zertrümmern meine miesen Tage und im Fahrstuhl nimmt mir deine Zunge die Lippen und deine Hände entführen meine Knospen und dein Schwanz mein Seufzen. Nichts ist schöner, als dieser Moment, wo du nicht weißt, welchen Stockwerk du erreichst und warum gerade jetzt keiner wartet vor dem Lift, der mit dir nach oben oder unten fahren will.

Ich denke, das reicht für den neuen Vorgeschmack. Nein? Dann geduldet dich ein bisschen, ich bin gerade auf dem Weg zu dir. Und mein Fotograf wartet auch. Ich lasse professionell mich ablichten und was dabei raus kommt, das dürft ihr dann alle sehen.

Küsse dich heiß mein geiler Hengst. Bis ganz bald.

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