Freitag, 27. November 2009

zwischen Mail und Wasserstrahl

Verlängertes Wochenende und noch ein paar Stunden allein. Ich liege hier auf meinem Bett, ganz so, wie ich immer liege, nicht viel an und doch einen sündigen Hauch auf meiner samtigen Haut. Es war eine traumlose Nacht, zumindest erscheint es mir so.

Verschlafen räkelt sich mein Bauch auf der schwarzen Decke, ich liebe diesen Gegensatz zwischen dem geheimnisvollen Schwarz und meiner leicht gebräunten Haut. Sehe bestimmt schrecklich aus, eigentlich hasse ich es, ungeschminkt zu sein. Brauche meine Farben, dieses Grün zu meinen roten Haaren, diesen blassen Schimmer dezenter Farben, denn dieses Grelle kleidet mich nicht.

Hatte ich gestern Abend noch einen Chat oder war mir nur so? Wahrscheinlich habe ich aus lauter Neugier wieder mal meine Mailadresse preisgegeben, konnte nicht aufhören damit, mich an dem Gefühl zu erquicken, dass irgendwer seine Hände an mich legt und mir alles schreibt, was sich unten bei ihm bewegt.

Ich weiß, ich bin ein kleines Luder geworden, schäme mich dafür und genieße doch jeden fremden Wimpernschlag, der über meine Tastatur gekrochen kommt. Mein Mann hat schon gar keine Erklärung mehr dafür, was ich denn jetzt immer mit ihm will. Ihn wundert meine Fantasie und meine neue Griffigkeit. Smile. Doch ich denke nur, hallo mein lieber Schatz, du warst und bist doch auch in dieser Welt unterwegs; hast du noch keine Frau gefunden virtuell, die dir was Neues zeigte? Bitte verrate es mir real, ich warte nur darauf.

Jedenfalls war ich im Chat anfangs nur eine gute Schülerin, bin jetzt mindestens schon eine brave Studentin, die vielleicht längst eine gute Lehrerin ist.

Muss in mich hinein kichern, liegt doch rechts von meinem Bett meiner kleiner grüner Freund: Brav, du hast deine Arbeit gut gemacht. Der Monitor flimmert, es klingt verrückt, aber wenn du jetzt zur Tür reinkämst, dann würde ich über dich herfallen, die Kontrolle über mich verlieren, meine Säfte Amok laufen lassen, nur um das zu erleben, was du mir gerade schreibst, in deiner Mail. Ja, ich möchte deine Leidenschaft in deinem Gesicht sehen, spüren, wie du gleichsam körperlos eindringst in mich.

Ja genau, das ist es. Jeder hört einfach auf zu existieren, als reales Fleisch, wir nehmen wie automatisch unsere Hände und berühren uns, jeder für sich und doch ganz nah zusammen. Unsere Sprache beeinflusst uns, wie die Wellen des Ozeans, der in meiner pulsierenden Muschi tobt. Ich spüre deinen harten Schwanz, dieses edle Teil, das mich bepflügt, dessen Härte ich weich umschließe, während ich deinen Nacken massiere und dich mit meinen Küssen über den Hals bis zum Rücken verwöhne.

Ich lasse mich fallen, es wird plötzlich ganz still. Dein Kopf liegt zwischen meinen Händen, mein unstillbarer Trieb wird zur Feder, ich streichele sanft über deine Wörter, ich liebkose deinen Bauch, deinen drängenden Schaft, deinen so herrlich strammen Po, wow, wie ich knackige Männerärsche liebe, ihr habt ja keine Ahnung, wie erotisch die wirklich anturnen können.

Jetzt kam ich doch glatt vom Thema ab.

Was genieße ich diesen Augenblick, wo sich virtuelle Körper gefunden haben, hungrig danach zu beißen, zu kratzen, zu tätscheln und zu küssen. Es gibt keine Regeln, es sei denn wir setzen sie uns selbst, wir schreiben nur, wir tasten nur, wir geilen uns auf, du dringst mit deiner flinken Zunge in meine Feuchtigkeit, die aufsteigt zwischen meinen Schenkeln und sich steigert bis zu meinem Rachen. Voll ist die Talsperre heute, voll mit heißer tobender Glut.

Ich muss leider raus aus dieser Welt für den Moment, doch bevor ich den Tag an mich lasse, da werde ich noch den kräftigen Strahl meiner Dusche ganz tief zwischen meine Schenkel schießen, meine Perle wird implodieren und ich werde die Augen schließen und du wirst mich verführen, wirst mich nehmen, wirst mich in einen Rausch versetzen, wirst mich zum Sieden bringen und schreien. Es hört zum Glück keiner, die Dusche ist laut genug, um selbst mein Schreien zu übertönen. Aber bei dir, da wird es ankommen. Egal, wo du dann bist, vielleicht mitten im Verkehr oder in deinem Büro, in deiner Bank, dein geiler Schwanz wird sich liften in deiner Hose, wird dir zeigen, ich will jetzt und hier...Der Tag kann kommen, ich bin cyberlich auf dem Weg zu dir.

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5 Kommentare:

  1. Olaf21:10

    liebe eva....
    deine art zu schreiben ist für mich wirklich berauschend..... ich fange an zu lesen und befinde mich sofort in einer ganz anderen welt... träume und sehnsüchte werden wach und lassen mich die welt um mich vergessen....

    lg, olaf

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  2. Anonym00:29

    Kompliment. Das ist mal eine Frau, die sich was traut. Dazu dieser STil. Ein erotisch-poetischer Genuss.

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  3. Simon18:56

    ein sinnlicher Lesestoff, der kribbelt im Kopf und anderswo...kommt an diesem Wochenende noch was? ich würde es verschlingen!

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  4. @Simon: Ich gebe mir Mühe, dich mit Kribbeln zu versorgen ;-) schau einfach jeden Tag mal rein. Danke für das süsse Kompliment.

    knutschi
    Eva

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  5. Anonym18:09

    Ist berauschend wenn er beim Lesen ohne dass ich ihn berühre hart wird. Ich bin ja doch schon gut 60, da geschieht es nicht mehr so von ganz allein. Tolle Geschichten noch toller geschrieben, es kribbelt beim Lesen! Ich sollte jetzt wohl auch unter die Dusche, wirst es fühlen?
    Hauch dir einen Kuss in den Nacken
    Willi

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